Neben der People-Fotografie schlägt mein Herz für die analoge Fotografie. Für die meisten langweilig, zeitaufwändig, risikobehaftet… zu kompliziert. Man sieht ja gar nicht, was man fotografiert hat. Für mich macht das gerade den Zauber aus: Sich des Prozesses bewusst sein. Motive wahrnehmen. Innehalten. Licht, Schatten und Kontraste analysieren. Blende und Belichtungszeit auf den eingelegten Film und das Motiv abstimmen. Den Bildausschnitt und den Moment des Auslösens genau wählen. Ein Foto wird damit wertvoller. Und Ausschuss kommt teuer. Man hat ja nur maximal 36 Aufnahmen auf einem Film.12 auf einem 120er Rollfilm. Oder 8 in der Polaroid-Kassette. Dieses bewusstere Fotografieren prägt auch das digitale. Und dann dieser Klang einer klobigen Mittelformatkamera, wenn ihr Spiegel umschlägt…
Und man freut sich immer ein zweites Mal: Nämlich wenn sich das Polaroid langsam vor einem auf dem Tisch entwickelt. Die sehr liebevoll verpackten Abzüge und Scans von Mein Film Lab in der Post sind. Man den noch tropfenden Negativ-Streifen vorsichtig aus der Entwicklungsdose holt, den man die letzten 15 Minuten in der Küche mit etwas Chemie und viel Wasser bei guter Musik und Wein eigenhändig entwickelt hat. Oder man vom Drogeriemarkt die Tasche mit dem fertig entwickelten Film abholt. Manchmal setze ich mich ins Café, um dann in Ruhe durch die Bilder zu stöbern und mich an Momente erinnern, die zum Teil Monate zurück liegen. Oder mir mit der flachen Hand auf die Stirn zu schlagen, wenn die Einstellungen ganz offensichtlich daneben lagen.
Albert Schweitzer hat ja nicht nur die Relativitätstheorie aufgestellt sondern auch erkannt, dass Liebe das einzige ist, was sich verdoppelt, wenn man es teilt. In diesem Sinne möchte ich an dieser Stelle mit Dir das teilen, was mir so viel Freude macht:
[IST GERADE NOCH IM AUFBAU]